Gruppe blickt vom Panoramaraum des vorarlberg museums über den Bodensee.

Handlungsleitfaden für das Destinationsmanagement

Impulse aus dem „Lebensraum Lab“

4. November 2025

Destinationsmanagement ohne den ganzheitlichen Blick auf den Lebensraum ist kaum mehr denkbar. Das „Lebensraum Lab“, das vom Destinations-Netzwerk Austria (dna) unterstützt wird, hat nun einen Handlungsleitfaden für die Praxis herausgegeben.

Vorgestellt wurde der Leitfaden erstmals Anfang Oktober beim zweiten dna-Kongress in Feldkirch, der unter dem Motto „Tourismus im Wandel – Zukunft gestalten“ stand. Auf die aktuellen Herausforderungen – von Arbeitsmarkt über Mobilität, Nutzungskonflikte bis Klimawandel – braucht es kluge Antworten: 17 Expertinnen und Experten aus zehn österreichischen Destinationen forschten dazu in den vergangenen zwei Jahren im „dna Lebensraum Lab“ unter der Leitung von Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus. Aus Vorarlberg beteiligte sich auch Kleinwalsertal Tourismus.

Die „Laborant:innen“ definierten acht Handlungsfelder für ein erfolgreiches „Destinationsmanagement mit Lebensraumperspektive“. Dieses hat zum Ziel, nicht nur die touristische Attraktivität der Destination und die Wertschöpfung zu steigern, sondern auch die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung. Der Leitfaden soll in diesem Sinne Destinationen Orientierung für ihre Weiterentwicklung bieten. Die Lang- und Kurzversion stehen zum Download zur Verfügung.

Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus, stellte beim dna-Kongress 2025 in Feldkirch die Ergebnisse des Lebenraum-Labs vor.
Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, referiert beim dna-Kongress 2025

„Es braucht sowohl die Bereitschaft als auch die Fähigkeit zu kooperieren, um gemeinsam Dinge weiterzuentwickeln. Das kann man lernen!“

Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus

Kooperation kann man lernen
„Wenn sich Destinationen um Lebensraumentwicklung kümmern, ist Vernetzung eine Grundvoraussetzung“, betonte Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, in seinem Impulsvortrag beim Kongress. Wichtig sei eine gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Leistungsträger:innen sowie Beteiligten – auch über Länder- und Branchengrenzen hinweg.

Vorarlberg Tourismus lebt seit Jahrzehnten eine Kultur der Kooperation und beschäftigt sich seit Langem intensiv mit dem „Art of Hosting“. Exemplarisch stellte Schützinger den Branchenkolleg:innen „Gastgeben auf Vorarlberger Art“ vor. Darunter ist eine besondere Kultur der Zusammenarbeit zu verstehen: Sie bietet Orte und Räume, in denen gute Gespräche stattfinden und Kooperationen entstehen können. „Es braucht sowohl die Bereitschaft als auch die Fähigkeit zu kooperieren, um gemeinsam Dinge weiterzuentwickeln. Das kann man lernen!“, ist er überzeugt.

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