Bodensee-Panorama © Walter Vonbank / Vorarlberg Tourismus
Die Essenz der Urlaubsmarke Vorarlberg

Der Markenkern

Der Kern der Urlaubsmarke Vorarlberg: Die genussvolle Lebenskunst – Philosophie für ein gelingendes Leben

Touristische Marken sind Vorstellungen, Bilder, die bei Menschen eine reiserelevante Sehnsucht ansprechen. Wirksame Marken stehen für eine begeisternde Lebensphilosophie, nach der sich bestimmte Milieus sehnen. Tourismusmarken sind komplexe Gebilde. Im Gegensatz zu Produktmarken, die sich von heute auf morgen neu erfinden oder „umpositionieren“ lassen, sind Tourismusmarken in ihren Grundzügen schon da. Sie haben eine Geschichte, bestehen aus einer Vielzahl von Produkten und werden von Menschen gestaltet.

Das Geheimnis genussvoller Lebenskunst ist die Balance zwischen individuellen und sozialen Erfordernissen. Zwischen ich und du, zwischen eigener Entfaltung und Gemeinnützigkeit, zwischen Selbstständigkeit und einem In-sich-Ruhen der eigenen Persönlichkeit. Offenheit gegenüber und Vereinigung mit Menschen verschiedener Herkunft und Sozialisierung.

Der Markenkern und seine 4 Sektoren

Der Markenkern beinhaltet alle wesentlichen Wertefelder, welche für den Tourismus in Vorarlberg – für die Gäste und Gastgeber – zu einer gemeinsamen Wirklichkeit werden sollen. Dieser „Zukunftsmarkenkern“ baut auf ausgewählten Grundwerten Vorarlbergs auf (Markencharakter) und erweitert diese um jene Sehnsuchtsbereiche, die sowohl für die ausgewählten Milieusegmente (Urlaubsgefühl) als auch für die Touristiker des Landes (Leistungsversprechen; Ästhetik/Darstellung) als erstrebens- und damit begehrenswert erachtet wurden.

Markenkern der Urlaubsmarke Vorarlberg

Die Marke Vorarlberg fußt auf folgenden Werten:

Autonomie – selbstbestimmt den eigenen Weg gehen können

»Autonomie« kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie »Selbstgesetzgebung«. Die Fähigkeit, sich eigenen Regeln unter zuordnen. Normen, nach denen wir handeln und die wir selbst für richtig halten.

Vorarlberg und seinen Menschen werden Eigenschaften wie Verlässlichkeit, Beharrlichkeit, Sicherheit, Ordnungsliebe, Strebsamkeit, Leistungsbereitschaft und Nutzenorientierung nachgesagt. Diese Eigenschaften bilden die Grundlage für Selbstbestimmtheit.

Die Geschichte der Walser, der Bauern im Bregenzerwald oder der Barockbaumeister zeigt, dass Selbstbestimmtheit und Eigensinn hier immer schon auch das Umfeld einbezogen und damit die Wurzeln eines autonomen Charakters bildeten.

Offenheit – bunte Vielfalt

Das neugierige Suchen von Chancen und die Erweiterung des Wissens, um sich intensiver auf die Vielschichtigkeit der Welt einzulassen.

Schon immer ist es eine Herausforderung für das Land gewesen, vor allem im Rheintal, Neues aufzunehmen, ohne dabei das Eigene zu vernachlässigen.

Vorarlberg ist es in einer Reihe von Immigrationsbewegungen immer wieder gelungen, die eigenen Talente und Fähigkeiten um das Potenzial der Generationen von Zuwanderern aus unterschiedlichen Nationen zu erweitern.

Toleranz bedeutet heute nicht mehr, Unterschiede zu problematisieren. In unserer pluralistischen Gesellschaft bedeuten Unterschiede Chancen, das teilweise noch brachliegende Potenzial der neuen Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zu wecken.

Von der Integration zur Inklusion, lautet der entscheidende Schritt: von der Eingliederung
zu echter Dazugehörigkeit. Die Kompetenz und Atmosphäre der bunten Vielfältigkeit einer offenen Gesellschaft.

Zukunftsverantwortung – ganzheitliche Nachhaltigkeit als Lebenskonzept

Den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern ist es durch großen wirtschaftlichen Erfolg gelungen, einen hohen Wohlstand zu erzielen. Die international ausgerichteten Branchen der Industrieproduktion und des Tourismus machen den Raum zu einer Wachstumsregion.

Die nachteiligen Folgen des globalen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums und des damit verbundenen Ressourcenverbrauchs konnten nicht immer minimiert werden. Daher hat die Bedeutung des sorgsamen Umgangs mit Ressourcen erheblich zugenommen und bildet einen wesentlichen Nährboden für Innovationen.

Der »Optimierung« des Wachstums steht in der internationalen Diskussion ein Paradigmenwechsel gegenüber: Das Ende des technologieorientierten Steigerungsspiels der Weltwirtschaft und der Aufbruch zu veränderten, enkeltauglichen Lebensstilen. Wie übernehmen wir Verantwortung für die Erde insgesamt und finden zukunftsfähige Formen des Lebenswohlstands?

Das Land hat sich diesem Diskurs geöffnet, nimmt daran teil und entwickelt mit seiner hohen Meisterschaft neue Antworten auf diese Herausforderungen. Vorarlberg erkennt das Konzept der Nachhaltigkeit als einen zentralen Treiber für technische, soziale und spirituelle Innovationen.

Zusammen wachsen – gemeinsam schöpferisch Neues gestalten

Der Begriff »Kreativität« stammt vom lateinischen creare, im Sinne von erschaffen. Er ist auch eng mit crescere verbunden, was so viel wie gedeihen oder wachsen heißt. Die beiden wichtigsten Aspekte von Kreativität sind in diesem Sinne also das bewusste Schaffen von Neuem und das Wachsen lassen unbewusster Potenziale.

Die Menschen Vorarlbergs haben mit ihrem Werksinn Leistungen hervorgebracht, die sich
durch Bravour und höchste Manufakturenqualität auszeichnen. Damit beweisen sie, dass sie das »Können können«.

Schöpferisch Neues zu gestalten fragt aber nicht nach Perfektion für eine alte Welt, sondern sucht im unbekannten Unbekannten nach dem Morgen. Diese Suche findet vor allem in sozialen Netzwerken statt. Die Kommunikation mit anderen Menschen und das Erleben ihrer Andersartigkeit sind entscheidende kreative Prinzipien.

Diese Netzwerke bauen kulturelle und technische Kommunikationsbarrieren ab: zugunsten transdisziplinärer Diskurse, zugunsten eines kritischen Auseinandersetzens mit zu einfachen Antworten für eine komplexe Welt, zugunsten einer kulturellen Nachhaltigkeit der Entscheidungen über Gegenwart und Zukunft.

Weisheit – Jegliches hat seine Zeit

Das rationale Kalkül der Wettbewerbsgesellschaft, das Steigerungsspiel des Höher-Schneller-Weiter und der technische Wandel haben unseren Machbarkeitsglauben ins Unendliche getrieben. Weise Menschen akzeptieren, dass die Welt unsicher ist, und haben gelernt, mit dieser Unsicherheit ein gutes Leben zu führen.

Der Mensch leidet an der Endlichkeit seines Lebens. Manche versuchen diese Unsicherheit zu bewältigen, indem sie so tun, als würden sie ewig leben. Andere machen aus der Lebenszeit vor allem Arbeitszeit, um ihrer Vergänglichkeit ein Lebenswerk entgegenzustellen. Nachruhm als Sonderform der Unsterblichkeit.

Weise anerkennen die Natur der ständigen Veränderung und können sich mit dem Wandel weiter entwickeln. Seelenvolle Gelassenheit prägt das Denken und Tun. Achtsamkeit im Gewahr – werden des Augenblicks lässt weise Menschen abwägen und ihre Energien fokussieren. Loslassen können wird zur Schlüsselfähigkeit der Lebenskunst.

Reisen ist die Verjüngung, Verstärkung, Verlangsamung unseres Zeiterlebnisses und damit die Erneuerung unseres Lebensgefühls!

Thomas Mann, Der Zauberberg
Markenvision – die »Unique Experience Proposition«:

Vorarlberg ist einer der anregendsten Entfaltungsräume in den Alpen, für Menschen, die wissen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Vorarlberg, das ist »Genussvolle Lebenskunst!«

Das Leistungsversprechen:

Die Marke Vorarlberg bietet alpine Natur Entfaltungsräume für jede Jahreszeit und die
anregendste Verbindung von Natur, Kultur und Kunst im Alpenraum. Eine faszinierende
Bravour in allen Erlebnisleistungen und Services sowie einen vielfarbig-kreativen Gestaltungsraum, in dem der Gast seine wertvolle Zeit intensiv erleben kann.

Das Urlaubsgefühl:

Die Marke Vorarlberg löst beim Gast das Gefühl aus, ganz mit sich und der Welt verbunden zu sein. Teilzuhaben, wenn Zukunft gemacht wird, faszinierende Entdeckungen zu machen, in Resonanz zur Natur zu schwingen, intime Nähe und Angenommensein zu erfahren und so das Selbst zu aktualisieren.

Die Ästhetik:

Die Marke Vorarlberg tritt formal reduziert und verdichtet auf. Sie fasziniert durch das überraschende Detail, pflegt eine kunstsinnige, internationale Verbundenheit und fokussiert das Wesentliche.