Rückblick auf den Tourismustag
Vom 9. bis 15. Oktober 2023 lud die Sparte Tourismus & Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Vorarlberg zur 2. Vorarlberger Tourismuswoche ein. Diese stand in diesem Jahr im Zeichen von „Gastgeben auf Vorarlberger Art“ und bot jungen Talenten eine Bühne. Zum Auftakt veranstalteten das Land Vorarlberg, die Wirtschaftskammer und Vorarlberg Tourismus einen Tourismustag. Dabei nutzte Joachim Kresser, Bereichsleiter Entwicklung bei VT, die Gelegenheit, Medienvertreter:innen und Branchenkolleg:innen über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte der Tourismusstrategie 2030 (TS2023) zu informieren.
TS2030 als Leitlinie für die Entwicklung unseres Lebensraums
72 von 96 Umsetzungsschritte sind konkret in Bearbeitung, die auf alle 8 Kernziele der Strategie einzahlen. So wurde die Kooperation mit den Destinations-Management-Organisationen neugestaltet: Die Beteiligten von „Marketing im Netzwerk“ fokussieren dabei auf die Themen Nachhaltigkeit, Mobilität, Kulinarik und Kultur. „Die Tourismusstrategie 2030 ragt in sämtliche Lebensbereiche. Es geht nicht mehr nur darum, das Urlaubsland Vorarlberg nach außen zu kommunizieren. Wir befassen uns nun noch stärker mit der Zusammenarbeit nach innen, mit den Stakeholdern, Betrieben und auch mit der Bevölkerung. Die Strategie ist nicht nur Grundlage für einen zukunftsfähigen Tourismus, sondern auch Leitlinie für die Entwicklung des Lebensraums Vorarlberg“, betont Joachim Kresser.
Strategie sichtbar machen
Dazu entwickelte Vorarlberg Tourismus das Tourismusnetzwerk „Gastgeben auf Vorarlberger Art“ (GVA) weiter und legte das Format „GVA zu Gast“ neu auf. „In dieser Veranstaltungsreihe stellen wir Betriebe ins Schaufenster, die die TS2030 bereits leben und für Gäste erlebbar machen. Damit ist GVA der rote Faden im Strategieprozess“, erklärte Joachim Kresser. Das wird demnächst auch in der Öffentlichkeit sichtbar: Crossmedial werden authentische Gastgeber:innen und ihre Geschichten und Werte vor den Vorhang geholt. Sie sind wichtige Impulsgeber:innen für die Branche und transportieren ihr Verständnis von „Gastgeben auf Vorarlberger Art“ auch an Einheimische und Gäste.
Nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen
In der Nachhaltigkeit setzt Vorarlberg Tourismus bei sich selbst an. „Bereits seit 2018 sind wir in der Initiative turn2zero aktiv und seit April Mitglied im GSTC – dem Global Sustainability Tourism Council.“ Eine Fachexkursion zum Symposium für Nachhaltigkeit, eine Kooperation mit den Energieinstitut Vorarlberg zur CO2-Zertifizierung sowie Unterstützung der Destinationen und Betriebe auf dem Weg zur Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen – etwa durch kostenlose Beratung im GVA-Netzwerk – ergänzen das Engagement. Auch der Tourismustag selbst stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, zu dem Vorarlberg Tourismus zwei Expert:innen eingeladen hatte.
Mobilität als größter Hebel
„Der größte Hebel im Tourismus, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, ist die Mobilität“, erklärt Joachim Kresser. Vorarlberg Tourismus beteiligt sich deshalb an der Umsetzung von „Mobilität für alle Gäste“, die die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Vorarlberg mit der Gästekarte ermöglichen soll. Vorarlberg Tourismus hat zudem die Stelle einer Freizeitrad-Koordinatorin geschaffen und eine Kooperation mit Zuugle gestartet – der ersten Online-Plattform, die Wanderrouten mit Öffi-Nutzung verbindet.
Digital breit aufgestellt
Im Bereich Digitalisierung laufen mehrere Projekte parallel: verschiedene Website-Projekte, Betriebsanbindungen im landesweiten Datenmanagementtool V-Cloud, eine digitale Anlaufstelle für Zertifizierungen über das Projekt „Hotel PIZ“ und viele mehr sollen für mehr Effizienz in der Kommunikation und im Datenaustausch sorgen.
Neue Kulinarik-Marke …
Die Entwicklung einer neuen Vorarlberger Kulinarik-Marke, die die Strategie vorsieht, hat Vorarlberg Tourismus federführend übernommen. Einen Schwerpunkt bildet die Produktentwicklung der „Xinis“, regionale Kulinarik-Häppchen nach einer Idee von Spitzenkoch Mike Pansi. Dazu ergründet die Arbeitsgruppe gemeinsam mit einer Historikerin das kulinarische Erbe Vorarlbergs, um authentische Angebote davon abzuleiten und Bewusstsein für die Werte und die Qualität der heimischen Küche zu schaffen.
… und neue MICE-Strategie
Für den Geschäftstourismus bzw. die Veranstaltungsbranche wurde unter der Leitung von Convention Partner Vorarlberg eine neue MICE-Strategie „Business Meetings made in Vorarlberg“ erarbeitet, die auf den Kernzielen der Tourismusstrategie basiert und nun schrittweise implementiert werden soll.