Studie der Statistik Austria
Tourismus in Österreich gut akzeptiert
22. Juli 2025
Insgesamt steht die österreichische Bevölkerung dem Tourismus positiv gegenüber und bewertet ihn als wichtigen Wirtschaftszweig. Das belegt die neue Studie der Statistik Austria, die aber auch regionale und saisonale Unterschiede aufzeigt.
Für 45 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher wirkt sich der Tourismus positiv auf ihren Wohnort aus, für 7 Prozent negativ. Damit liegt der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) bei +38 Prozentpunkten – die Grundeinstellung gegenüber der Branche ist damit überwiegend positiv. Der TAS gibt die Differenz zwischen positiv und negativ wahrgenommenen Auswirkungen des Tourismus auf den Wohnort an. Dazu hat die Statistik Austria 2024 rund 14.000 Menschen ab 15 Jahren online befragt.
Bei detaillierter Betrachtung zeigen sich regionale Unterschiede: Während in Wien, Kärnten, der Steiermark, Salzburg und Vorarlberg die Grundstimmung positiv ausfällt, ist sie in Ober- und Niederösterreich sowie Tirol verhaltener. Personen, die im Tourismus tätig sind bzw. direkt davon profitieren, beurteilen ihn ebenfalls positiv. Knapp drei Viertel der bundesweiten Bevölkerung betrachten den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor für Österreich.
Das Gästevolumen wird regional und saisonal unterschiedlich wahrgenommen. Im bundesweiten Durchschnitt empfinden 15 Prozent aller Befragten die Gästezahl – bezogen auf den Wohnort – als „eher viele”, 6 Prozent als „zu viele”. Für die befragten Vorarlberger:innen waren es 13 Prozent („ eher viele”) bzw. 4 Prozent („zu viele”) – vor allem in den Hochsaisonen im Winter und Sommer.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Für 45 Prozent der österreichischen Bevölkerung wirkt sich der Tourismus positiv auf den eigenen Wohnort aus, für 7 Prozent negativ.
- Die Tourismusakzeptanz ist – in der Reihenfolge – in Wien, Kärnten und Vorarlberg am höchsten.
- Knapp ¾ sehen im Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für Österreich, allerdings nur 40 Prozent für den eigenen Wohnort.
- 65 Prozent schätzen die Gästezahl als passend ein, 6 Prozent als zu hoch.
- Tourismus bringt wirtschaftlichen Nutzen, Arbeitsplätze und kulturellen Austausch.
- Mangelnde Akzeptanz herrscht dort, wo Verkehr, Gästeaufkommen und Preissteigerungen als Belastung wahrgenommen werden.
Alle Informationen zur Tourismusakzeptanz-Analyse der Statistik Austria finden Sie unter diesem Link.
Ausgewählte Charts der Studie: