Branchenbrief November 2024
Winterpotenziale stimmen zuversichtlich
Wie schaut die Nachfrage für den Winter aus? Wie ausgabefreudig sind unsere Gäste? Die Ergebnisse der aktuellen Winterpotenzial-Studie für Österreich stimmen optimistisch. Wir haben uns die für Vorarlberg relevanten Märkte angeschaut.
Die Befragungen in den für Vorarlberg wichtigsten Herkunftsmärkten Deutschland, Schweiz und Niederlande fallen grundsätzlich erfreulich aus: Ihre persönliche wirtschaftliche Situation schätzen potenzielle Gäste tendenziell besser ein als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Mehr Zeit, Lust und Geld zum Verreisen sind vorhanden, größere Einsparungen nicht zu erwarten. Und wenn doch, dann geben die Befragten an, bei – in dieser Reihenfolge – Restaurantbesuchen, Einkäufen im Urlaubsort und erst an dritter Stelle bei der Unterkunft zu sparen.
Top-Winter-Reiseziel
„Österreichs Positionierung unter den Top-Reisezielen im Winter in unseren wichtigsten Märkten ist sehr gut. Die Bereitschaft für konkrete Reisepläne fällt allerdings etwas geringer aus als 2023“, informiert Brigitte Plemel, Leiterin der Marktforschung bei Vorarlberg Tourismus. Das harte Nachfragepotenzial von Schweizer und niederländischen Gästen im Sinne von „Urlaub ist fix geplant und ziemlich sicher“ entspricht in etwa jenem des Vorjahres. Der Anteil der Deutschen, die bereits einen Österreich-Winterurlaub fest im Auge haben, fällt jedoch deutlich geringer aus. „Bei den Urlaubsplanern kommen zudem mehrere Winter-Reiseziele in die engere Auswahl, die Konkurrenz für Winterurlaub in Österreich ist stärker geworden. Entscheidend wird sein, in welchem Ausmaß die noch unsicheren Österreich-Planer ihre Vorhaben im kommenden Winter realisieren“, so Plemel.
Kurzfristige Buchungen
Ihr Befund ist dennoch ein positiver: „Der Vergleich der tatsächlichen Gästeankünfte im Winter 2024 mit den Fest-Planenden laut der aktuellen Umfrage stimmt optimistisch, dass das Nachfrageniveau gehalten werden kann.“ Die Marktforschungs-Expertin gibt außerdem zu bedenken, dass die Befragung Anfang September durchgeführt wurde. „Angesichts des kurzfristigen Buchungsverhaltens der Gäste aus den Nahmärkten dürfen wir das Studien-Ergebnis dahingehend nicht allzu sehr auf die Waagschale legen.“