Alpe Laguz, Großes Walsertal © Helmut Düringer / Vorarlberg Tourismus

Digitale Informationen für Kurzreiseziele besonders wichtig

Auf der ITB, der wichtigsten Reisemesse weltweit, die Anfang März in Berlin stattfand, wurde auch in diesem Jahr wieder die „Deutsche Reiseanalyse“ präsentiert. Die wichtigsten Schlüsse für Vorarlberg: Die Reiselust der Deutschen ist weiterhin hoch, Österreich und auch Vorarlberg sind vor allem als Kurzreiseziel beliebt und die digitalen Informationen über aktuelle Ereignisse in der Umgebung oder im Betrieb sind für Tourismusbetriebe unumgänglich.

Basis der Forschungsarbeiten waren 12.000 bevölkerungsrepräsentative Interviews in Deutschland. Bei der Präsentation in Berlin standen folgende Themen im Focus: Das Sicherheitsbedürfnis und seine Auswirkung auf das Reiseverhalten, die Reisemotive der Deutschen sowie deren beliebteste Reiseziele.

Zum einen wurde festgestellt, dass die Reiseintensität der Deutschen auch im Sommer 2017 grundsätzlich hoch bleiben wird. Allerdings nimmt die Spontanität weiter zu. Die potenziellen Gäste nehmen sich mitunter viel Zeit für die digitale Vorrecherche und lassen sich mehrere Optionen offen. Die Entscheidung und die Buchung erfolgen noch kurzfristiger und spontaner als das bisher schon der Fall war. In diesem Zusammenhang liegt Österreich gut im Rennen und dürfte sogar eher mit einem erhöhten Reiseaufkommen rechnen.

Was das für Vorarlberg bedeutet?

Gut aufbereitete digitale Informationen sind in dieser Situation entscheidend. Durch die hohe Reiseintensität unserer Nachbarn und ihren hohen Kenntnisstand über unser Land wird der Wettbewerb besonders vielfältig. Hier gilt es, betriebliches Angebot immer wieder mit aktuellen Neuigkeiten zu präsentieren, wobei diese Neuigkeiten auch durchaus im Ort und in der Region sein können. Wer hier Verbindungen herstellt, macht sich im Internet besser sicht- und auffindbar.

Platz drei auf der Beliebtheitsskala

Auf der Skala der beliebtesten Reiseziele liegt Österreich nach Spanien und Italien auf Platz drei. Lange Zeit wurde die Türkei vor Österreich genannt, diese ist seit einiger Zeit auf Platz vier gerückt, so die Forschungsberichte.

Die großen Konkurrenten für Vorarlberg und Österreich heißen jedenfalls noch immer „Sonne und Meer“. Bei den anderen Reisemotiven, wie „Erholung“, „Zeit mit dem Partner verbringen“, „Kulinarik“, „Aktivität in den Bergen“ punkten Österreich und Vorarlberg.

Kurzreisen weiter im Trend

Eine weitere Prognose der Deutschen Reiseanalyse ist für Vorarlberg entscheidend: Die weitere Zunahme der Kurzreisen. Besonders die Nähe zu Baden-Württemberg und Bayern sind für Vorarlberg diesbezüglich vorteilhaft. Kurzreisen aus diesen beiden Märkten finden das ganze Jahr über statt.

Man beachte: 66% der Kurzreisen erfolgen auf Basis von digitalen Informationen, bei den Hauptreisen sind das 45%. Dies bedeutet abermals, aktuelle Informationen über den Ort, den Betrieb oder über die Region sollten gut gepflegt werden, weil sonst von dieser Reisenachfrage nicht ausreichend profitieren kann. Für den Kurzreisemarkt ist die digitale Präsenz unumgänglich.

Christian Schützinger Pressekonferenz
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